DISCOVERING HUNGER

Vom Hunger


Der menschliche Abgrund zeigt sich. Öffentlich. Und tiefer als je zuvor.
Der Abgrund aus Verstrickungen, Missbräuchen und Erpressbarkeiten - derart erschreckend, obwohl nicht so neu.
Alle kennen wir Teile des Spiels. Dieser Abgrund jedoch erlaubt einen absolut tiefen Fall. Und er spiegelt eine besondere Seite des Menschen:
Sich in das Zerrspiel aus Abhängigkeiten zu begeben, um etwas zu gewinnen.
Mal ist der Preis für den Gewinn klein, mal hoch und nachhaltig zerstörend. Manchmal kostet der Preis augenblicklich das Leben.
Das Spiel klingt im Grunde so einfach und überwindbar, aber ist es überwindbar? Ist es das?


Doch nur dann, wenn wir nicht mehr so hungrig sind.
So hungrig nach allem, was uns scheinbar fehlt.
Was fehlt denn wirklich? Es ist längst nicht für alle dasselbe. Oder doch?
Wir hungern nach dem Fundamentalsten ebenso wie nach dem Abstraktesten.
Ist genug da an Wärme, an Sicherheit, an Fülle, an Erkenntnis - Achtung: die in uns selbst wohnen?
Unser Hunger, nach dem was fehlt, ist ein guter Wegweiser.
Wichtig für unsere Entwicklung.
Doch wenn er unbesehen bleibt dieser Hunger, dann drückt er sich verdeckt aus und macht uns erpressbar. Auf irgendeine Art und Weise werden wir zum Täter, zum Opfer oder Mitläufer. Und glauben schließlich daran, dass der Mensch im Grunde schlecht sei.
Doch er/sie/es ist hungrig.
Nach einer Energie, die Sättigung verspricht. Die Freiheit verspricht oder Sicherheit, die sogar Aufmerksamkeit und Macht verspricht.
Dabei kommt die Nahrung, die uns satt macht und auch freier macht, doch aus anderen Quellen.
Nicht aus missbräuchlichen Systemen - ob Wirtschaft, Finanzen oder Bildung.
Auch nicht aus Laboren, wo synthetische Lebensmittel entstehen oder neue Medikamente entwickelt werden.
Gleich gar nicht aus Laboren und Studios, wo Menschen sich verkaufen.
Was passiert, wenn Du Dich an hungrige Menschen wendest? Konsumierst Du die Angebote von Menschen, die hungern, wirst Du ihren Hunger mitessen, mitdenken, physisch und psychisch aufnehmen.
Hunger kann abhängig machen. Doch die Umkehrung scheint kraftvoll:
Abhängigkeiten sind nur überwindbar, wenn der Hunger zuende geht. Die ersehnte Nahrung ist immer Energie und sie ist sättigend, wenn sie frei ist. Andernfalls bewegt sie sich nur von einem Mangel zum nächsten.
Und ja, vielleicht werden wir hungrig gehalten. Irgendwann jedoch lassen wir uns nicht mehr hungrig halten. Weil wir wissen, das Spielfeld ist größer. Es beinhaltet mehr als das Spiel der Abhängigkeiten.

Wie also begegnen wir dem allgegenwärtigen Hunger?
Lässt sich diese Frage von einem Menschen beantworten? Ich meine, eher von Vielen. Und doch bedarf es Einzelner, die Fragen stellen oder Anregungen geben. Und so teile ich meine Ideen mit Dir und schlage vor: wir begegnen dem Hunger sowohl direkt als auch indirekt.

Indem wir von gesundem Boden essen und unseren Körper als gesundes Fundament des Lebens ehren.
Indem wir die Bewegungen und Muster unserer Energien kennenlernen.
Denn dort, wo wir Energie verlieren, werden wir immer hungrig bleiben, bis wir den Fluss anders steuern.
Und indem wir uns auch ernähren von der feinen, ätherischen und frei verfügbaren Lebensenergie, die alle alten Kulturen kennen. Denn der Mensch spannt sich auf zwischen Himmel und Erde. Er ist der Transformator der Energien, die sich austauschen wollen.
Ich mein es ganz menschlich-praktisch, nicht biblisch:
Erkenne und nutze die freigiebigen Quellen.
Sorge für Gegenseitigkeit und beende den Hunger.

Ich glaube, wir können das schaffen. Und weißt Du, warum ich das glaube? Weil es jeden von uns angeht. Jeden Tag neu. Der eigene Hunger will erkundet werden. Das ist der Hunger der Welt.  Es ist nicht die Aufgabe von einigen wenigen, ihn zu beenden. Das ist schlichtweg Illusion. 


und nun ... bist Du dran! 

DISCOVERING HUNGER - lass uns den Hunger selbst besehen, selbst entdecken! Du kannst Dich an der Umfrage beteiligen oder eine Nachricht hinterlassen. Danke! Ich frage gezielt nicht nach den vordergründigsten Ideen, die beim Essen nur anfangen und uns unseren wahren Hunger allzuoft kompensieren lassen. Mich interessieren in einer Überflussgesellschaft die dahinterliegenden Aspekte.